Ethik-Rat, Ethikkommission, …. Ethik als Unterrichtsfach? Was genau ist Ethik und was wird bei uns unterrichtet?
Ethik ist ein Teilbereich eines weit breiteren wissenschaftlichen Bereiches, nämlich der angewandten, oder auch praktischen Philosophie. Der Begriff „Ethik“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie: „Sitte, Gewohnheit“. Damit wird schon ein Charakteristikum des Faches deutlich. Es ist eine kritische Betrachtung der Grundlagen unserer gesellschaftlichen Ordnung, sowie der Annahmen, die sie begründen, von einem möglichst neutralen Standpunkt aus.
Im Unterricht sind die wesentlich zu erwerbenden Kompetenzen in vier prozessorientierte Schritte aufgebaut:
Somit befassen wir uns im Ethikunterricht mit der Betrachtung und Beurteilung der Sitten, Gebräuche und Haltungen (Werte und Normen) unserer Gesellschaft und natürlich, im globalen Zeitalter, auch jener Sitten und Gebräuche anderer Kulturen. Dies erfolgt zunächst an konkreten Sachverhalten, die in der Schülerwelt eine unmittelbare Rolle spielen, und später in der Oberstufe zunehmend abstrakt. Dabei werden den Schülern verschiedene Verständnis- und Urteilsgrundlagen vermittelt (z.B. ethisch-philosophische Positionen von Platon, Aristoteles, Thomas Hobbes, Immanuel Kant und anderen). Ziel des Unterrichts ist nicht das Urteil an sich, sondern die Fähigkeit, Urteile zu bilden und zu begründen, sowie auch, diese immer wieder zu reflektieren und zu prüfen.
Ethik ist in Baden-Württemberg ein Religionsersatzfach, welches ein Schüler belegt, wenn er aus Glaubens- und Gewissensgründen nicht am Religionsunterricht teilnehmen kann. Diese Begründung muss der Schulleitung schriftlich vorliegen. Dafür gibt es ein informierendes Formular im Sekretariat.