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    Eine Reutlinger Persönlichkeit

    HAP (Helmut Andreas Paul) Grieshaber ist, wenngleich in Oberschwaben geboren, etwa 60 Jahre lang „Reutlinger“ gewesen. Die Stadt Reutlingen dokumentiert seine künstlerische Leistungen auf vielfältige Art und Weise, sei es durch das „Holzschnittmuseum“ Spendhaus, durch den „Sturmbock“ im Ratssaal oder durch die HAP Grieshaber Stiftung, die junge Künstler fördert.

    Der Künstler

    HAP Grieshaber im AtelierHAP Grieshaber im AtelierGrieshaber war Maler und vor allem Holzschneider.
    Er entwickelt in dieser Technik eine bislang unbekannte Ausdruckshaftigkeit und setzt in der Technik des Mehrfarbendrucks neue, innovative Akzente. Seine elementar vereinfachte, verallgemeinerte Formensprache betont wesentlichen Ausdrucksmerkmale, deren Wirkkraft oft durch die monumentalen Formate gesteigert werden..

    In seiner Verwurzelung sowohl in der Tradition, als auch in seiner Heimat sowie mit dem Bewusstsein um die gesellschaftliche Relevanz der Kunst, spiegeln seine Arbeiten politische und humanistische Inhalte, die mittels der Drucktechnik eine Vervielfältigung und damit eine weite Verbreitung erfahren.

    Der Lehrer

    HAP Grieshaber„Die Schule dient der Kunst…. Das fordert ein Zusammenwirken von Lehrer und Schüler. Sie sind beide gleichermaßen der Sache verpflichtet. Jedem soll eine Grundlage eröffnet werden, die seine individuelle Begabung fördert. Dieses Risiko können wir nur eingehen, wenn wir in unserer Umwelt noch Dinge finden, deren sinnlicher Wert uns steigert. Dazu gehört, dass wir uns, unserer Aussage und unsere Einstellung zum Mitmenschen Ernst nehmen. Jeder soll lernen, sein Leben und das Leben Anderer zu achten, sein Gut und das Gut Anderer zu wahren und überall  das geistige Urheberrecht zu verteidigen….“

     

    (Willem Sandberg/Margot Fürst: HAP Grieshaber, der betroffene Zeitgenosse, S. 290)

    Grieshaber spricht aus seiner eigenen Erfahrung als Lehrer an der Bernsteinschule Sulz am Neckar (1949-53) und an der Kunstakademie Karlsruhe (1955-60) als Nachfolger des Expressionisten Erich Heckel.

    Bezeichnend ist sein Rücktritt von dieser Tätigkeit 1060: es geschieht aus Protest gegen eine zunehmende Verschulung und Verengung der künstlerischen Ausbildung.

    Der Mensch

    HAP GrieshaberKunst und Leben empfand Grieshaber nie als getrennte Bereiche, sondern immer als eine Einheit. Von der persönlichen Lebensweise über sein kritisches und ehrliches Engagement in der Kunst bis hin zu seiner Korrespondenz mit den berühmten „Malbriefen“ tritt dies immer wieder deutlich zutage.

    Grieshaber begegnet uns als komplexe Persönlichkeit mit großer Ausstrahlung: gleichzeitig erdverbunden und weltgewandt, reflektierender Intellektueller und sinnenfreudiger Genussmensch, kritisch provozierender Zeitgenosse und tief überzeugter Humanist.

    Das angedrohte Berufsverbot der Reichskulturkammer 1933-45, seine während des Naziregimes geheim angefertigten „Reutlinger Drucke“, seine Zeit als Soldat 1040-45 sowie auch kritische Anfeindungen auch nach dem Zweiten Weltkrieg schärfen sein Bewusstsein als „Homo politicus“ und politischen Querdenker. Sein gesellschaftliches Engagement war immer am Menschen, nie an politischen Ideologien ausgerichtet.

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